Kompetenzzentrum für chirurgische Koloproktologie

In der Koloproktologie oder Proktologie werden alle Erkrankungen des Dickdarms, des Mastdarms und des Enddarms behandelt. Die Behandlung des Hämorrhoidalleidens ist beispielsweise eine häufige Erkrankung in diesem Bereich. Die Klinik für Allgemein-und Viszeralchirurgie ist an den Standorten Duisburg (EKN) und Dinslaken (EKD) auf die Behandlung sämtlicher proktologischer Erkrankungen spezialisiert.

Medizinische Schwerpunkte

Analabzess

Als Analabszess wird eine abgekapselte Eiteransammlung bezeichnet, die sich häufig als schmerzhafte Schwellung im Analbereich bemerkbar macht. Der Abszess muss sofort eröffnet oder operativ entfernt werden, da durch die Entzündung die Gefahr einer Zerstörung des Schließmuskels besteht.

Analfisteln

Als Analfisteln werden entzündete Gänge zwischen dem Enddarm und der Umgebung des Afters bezeichnet. Häufig weisen diese Fisteln im Bereich des Afters eine kleine Öffnung auf, über die Sekret oder Eiter ausgeschieden wird. Um zu verhindern, dass ein Analabszess entsteht und der Schließmuskel zerstört wird, muss in der Regel ein operativer Fistelverschluss erfolgen.

Analfissur

Bei einer Analfissur (Afterriss) handelt es sich um einen Riss im Analkanal, der in der Regel mit sehr starken Schmerzen beim Stuhlgang oder nach dem Stuhlgang, manchmal auch mit Blutabgang, verbunden ist. Analfissuren können frühzeitig mit speziellen Salben und Dehnungstherapie geheilt werden. Chronische Analfissuren werden operiert.

Analvenenthrombosen

Analvenenthrombosen sind Blutgerinnsel (Thrombus) in einer peripheren Vene des Afters, die starke Schmerzen verursachen und sich wie eine pralle Beule am After anfühlen. Diese verschwinden oft ohne Therapie innerhalb weniger Tage oder lassen sich mit einer kleinen Operation beseitigen.

Hämorrhoiden

Hämorrhoiden sind arteriovenöse Gefäßpolster am oberen Rand des Analkanals. Sie sorgen auf natürliche Weise für die Feinkontinenz des Enddarms. Nur vergrößerte Hämorrhoiden, die dann in die Tiefe vordringen, können Beschwerden wie Bluten, Nässen oder Jucken auslösen. Die Behandlung ist stadienabhängig: Im Anfangsstadium werden die Hämorrhoiden verödet (sklerosiert) oder abgebunden. Fortgeschrittene Stadien erfordern häufig eine Operation.

Anale Inkontinenz

Eine anale Inkontinenz liegt vor, wenn der Stuhl nicht mehr vollständig gehalten oder kontrolliert werden kann. Ein feuchter Afterbereich oder verschmutzte Unterwäsche können erste Anzeichen sein. Zu den häufigsten Ursachen zählen eine Beckenbodensenkung, eine Schädigung der Nerven, die den Schließmuskel versorgen, oder auch eine direkte Schädigung des Schließmuskels.

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache. Oft ist es ausreichend, den Stuhlgang zu regulieren und die Ernährung umzustellen. Die Behandlung der Stuhlinkontinenz orientiert sich also an der Ursache. Wichtig ist eine adäquate Stuhlregulation und Ernährung. In einigen Fällen hilft auch eine Sakralnervenstimulation.

Verstopfung

Als Verstopfung (Obstipation) wird eine Stuhlentleerung bezeichnet, die seltener als dreimal pro Woche auftritt. Falsche Ernährung, zu geringe Trinkmenge, aber auch Veränderungen des Enddarms wie ein Mastdarmvorfall (Rektumprolaps) sind häufige Ursachen.

Steißbeinfistel

Bei der Steißbeinfistel (Sinus pilonidalis) handelt es sich um ein chronisch-entzündliches Krankheitsbild im Bereich des Steißbeins. Es kommt zu Fistel- und Abszessbildung, Juckreiz und Sekretion. Je nach Verlauf ist eine operative Behandlung notwendig.

Analer Blutabgang

Anale Blutungen sollten immer sofort abgeklärt werden. In den meisten Fällen sind Hämorrhoiden die Ursache, in seltenen Fällen kann es sich aber auch um Blutungen aus Darmdivertikeln oder Darmtumoren handeln.

Bösartige Tumore des Mastdarms (Analkarzinom oder Rektumkarzinom) können durch Blutabgang aus dem After, Stuhlunregelmäßigkeiten oder Schmerzen auffallen. Sollte ein Tumor in diesem Bereich festgestellt werden, erfolgt die weitere Behandlung in unserem Darmkrebszentrum nach den aktuellen Leitlinien.

Ansprechpartner

Dr. OA Mehrdad Mirafzahl - Allgemeinchirurgie

Dr. med. Mehrdad Mirafzal

  • Leitung Kompetenzzentrum chirurgische Koloproktologie
  • Facharzt für Chirurgie
  • Facharzt für (Spezielle) Viszeralchirurgie
Zusatz-Qualifikationen
  • Notfallmedizin
  • Proktologie

Kontakt am Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord (EKN)

Sekretariat

Ulrike Baumeister

Tel.: 0203 508-1141

Fax: 0203 508-1143

Sekretariat chirurgische Ambulanz

Aline Putscher & Nicole Hübener

Tel.: 0203 508-1151

Sprechstunden

Proktologische Sprechstunde:
Donnerstag: 14.00-15.00 Uhr

Offene Sprechstunde:
Montag-Freitag: 08.00-12.00 Uhr

Kontakt am Evangelischen Krankenhaus Dinslaken (EKD)

Sekretariat

Stefanie Leske

Tel.: 02064 42-2301

Fax: 02064 42-2302

Sekretariat chirurgische Ambulanz

Jennifer Pieper & Sonja Kerbsties

Tel.: 02064 42-2368

Sprechstunden

Proktologische Sprechstunde:
Dienstag: 13.00-14.00 Uhr

Offene Sprechstunde:
Montag-Freitag: 08.00-12.00 Uhr