Dr. med. Mehrdad Mirafzal
- Leitung Kompetenzzentrum chirurgische Koloproktologie
- Facharzt für Chirurgie
- Facharzt für (Spezielle) Viszeralchirurgie
Zusatz-Qualifikationen
- Notfallmedizin
- Proktologie
Kompetenzzentrum für chirurgische Koloproktologie
In der Koloproktologie oder Proktologie werden alle Erkrankungen des Dickdarms, des Mastdarms und des Enddarms behandelt. Die Behandlung des Hämorrhoidalleidens ist beispielsweise eine häufige Erkrankung in diesem Bereich. Die Klinik für Allgemein-und Viszeralchirurgie ist an den Standorten Duisburg (EKN) und Dinslaken (EKD) auf die Behandlung sämtlicher proktologischer Erkrankungen spezialisiert.
Als Analabszess wird eine abgekapselte Eiteransammlung bezeichnet, die sich häufig als schmerzhafte Schwellung im Analbereich bemerkbar macht. Der Abszess muss sofort eröffnet oder operativ entfernt werden, da durch die Entzündung die Gefahr einer Zerstörung des Schließmuskels besteht.
Als Analfisteln werden entzündete Gänge zwischen dem Enddarm und der Umgebung des Afters bezeichnet. Häufig weisen diese Fisteln im Bereich des Afters eine kleine Öffnung auf, über die Sekret oder Eiter ausgeschieden wird. Um zu verhindern, dass ein Analabszess entsteht und der Schließmuskel zerstört wird, muss in der Regel ein operativer Fistelverschluss erfolgen.
Bei einer Analfissur (Afterriss) handelt es sich um einen Riss im Analkanal, der in der Regel mit sehr starken Schmerzen beim Stuhlgang oder nach dem Stuhlgang, manchmal auch mit Blutabgang, verbunden ist. Analfissuren können frühzeitig mit speziellen Salben und Dehnungstherapie geheilt werden. Chronische Analfissuren werden operiert.
Analvenenthrombosen sind Blutgerinnsel (Thrombus) in einer peripheren Vene des Afters, die starke Schmerzen verursachen und sich wie eine pralle Beule am After anfühlen. Diese verschwinden oft ohne Therapie innerhalb weniger Tage oder lassen sich mit einer kleinen Operation beseitigen.
Hämorrhoiden sind arteriovenöse Gefäßpolster am oberen Rand des Analkanals. Sie sorgen auf natürliche Weise für die Feinkontinenz des Enddarms. Nur vergrößerte Hämorrhoiden, die dann in die Tiefe vordringen, können Beschwerden wie Bluten, Nässen oder Jucken auslösen. Die Behandlung ist stadienabhängig: Im Anfangsstadium werden die Hämorrhoiden verödet (sklerosiert) oder abgebunden. Fortgeschrittene Stadien erfordern häufig eine Operation.
Eine anale Inkontinenz liegt vor, wenn der Stuhl nicht mehr vollständig gehalten oder kontrolliert werden kann. Ein feuchter Afterbereich oder verschmutzte Unterwäsche können erste Anzeichen sein. Zu den häufigsten Ursachen zählen eine Beckenbodensenkung, eine Schädigung der Nerven, die den Schließmuskel versorgen, oder auch eine direkte Schädigung des Schließmuskels.
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache. Oft ist es ausreichend, den Stuhlgang zu regulieren und die Ernährung umzustellen. Die Behandlung der Stuhlinkontinenz orientiert sich also an der Ursache. Wichtig ist eine adäquate Stuhlregulation und Ernährung. In einigen Fällen hilft auch eine Sakralnervenstimulation.
Als Verstopfung (Obstipation) wird eine Stuhlentleerung bezeichnet, die seltener als dreimal pro Woche auftritt. Falsche Ernährung, zu geringe Trinkmenge, aber auch Veränderungen des Enddarms wie ein Mastdarmvorfall (Rektumprolaps) sind häufige Ursachen.
Bei der Steißbeinfistel (Sinus pilonidalis) handelt es sich um ein chronisch-entzündliches Krankheitsbild im Bereich des Steißbeins. Es kommt zu Fistel- und Abszessbildung, Juckreiz und Sekretion. Je nach Verlauf ist eine operative Behandlung notwendig.
Anale Blutungen sollten immer sofort abgeklärt werden. In den meisten Fällen sind Hämorrhoiden die Ursache, in seltenen Fällen kann es sich aber auch um Blutungen aus Darmdivertikeln oder Darmtumoren handeln.
Bösartige Tumore des Mastdarms (Analkarzinom oder Rektumkarzinom) können durch Blutabgang aus dem After, Stuhlunregelmäßigkeiten oder Schmerzen auffallen. Sollte ein Tumor in diesem Bereich festgestellt werden, erfolgt die weitere Behandlung in unserem Darmkrebszentrum nach den aktuellen Leitlinien.
Sekretariat chirurgische Ambulanz
Aline Putscher & Nicole Hübener
Tel.: 0203 508-1151
Proktologische Sprechstunde:
Donnerstag: 14.00-15.00 Uhr
Offene Sprechstunde:
Montag-Freitag: 08.00-12.00 Uhr
Sekretariat chirurgische Ambulanz
Jennifer Pieper & Sonja Kerbsties
Tel.: 02064 42-2368
Proktologische Sprechstunde:
Dienstag: 13.00-14.00 Uhr
Offene Sprechstunde:
Montag-Freitag: 08.00-12.00 Uhr