Kinderherzzentrum

In Deutschland kommt etwa jedes 100. Kind mit einem Herzfehler auf die Welt. Diese Diagnose ist für Eltern mit großen Ängsten verbunden. Das Kinderherzzentrum im Herzzentrum Duisburg (HZD) in Meiderich ist spezialisiert auf die Behandlung angeborener Herzfehler - auch bei kleinsten Patientinnen und Patienten. Wir nehmen uns Zeit für Sie, wissen, verstehen und unterstützen Sie bei all Ihren Fragen und Sorgen. Dafür braucht es ein kompetentes, erfahrenes und interdisziplinäres Team, das wertschätzend agiert. Hand in Hand arbeiten bei uns Spezialisten dafür aus der Kinderkardiologie, Kinderherzchirurgie und Kinderanästhesie des Herzzentrums eng zusammen.

Was wir für Sie leisten

Unser Team behandelt pro Jahr etwa 2.300 Kinder und Jugendliche ambulant und etwa 500 stationär. Bei etwa 200 werden operative Eingriffe durchgeführt. Neben angeborenen Herzfehlern werden darüber hinaus erworbene Herz- und Kreislauferkrankungen, Rhythmusstörungen (inkl. Herzschrittmacher), Herzmuskelerkrankungen und weiteren Erkrankungen des Herzkreislaufsystems behandelt. Das macht das Kinderherzzentrum auf seine Art einzigartig im Ruhrgebiet und am Niederrhein.

Viele Herzfehler lassen sich schon während der Schwangerschaft im Mutterleib erkennen. Das ermöglicht eine schnelle und effektive Therapieplanung für die herzkranken Säuglinge nach der Geburt. Ist eine Operation notwendig, erfolgt die Betreuung bei uns auf der kinderkardiologischen Intensivstation. Auch nach der Entlassung finden regelmäßig bei uns ambulante Untersuchungen statt. Eltern erhalten so feste Ansprechpartner, die immer ein offenes Ohr für Fragen, Anregungen und Vorschläge haben.

Humanitäre Hilfe

Wir haben auch ein großes Herz für im Ausland lebende Kinder, bei denen im Heimatland keine Operationsmöglichkeiten bestehen und die finanziellen Möglichkeiten begrenzt sind. Hier unterstützen wir mit Hilfe von lokalen Stiftungen, wie die Gerald-Asamoah-Stiftung für herzkranke Kinder, Bild hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“, Kinder brauchen uns e.V. (KBU) und der Tuisa-hilft Stiftung, so dass eine Operation in unserer Klinik durchgeführt werden kann.

Geschichten, die Mut machen

Amine

Amine aus Marokko litt seit der Geburt an einer Transposition der großen Arterien (TGA). DAs heißt: Die beiden großen Gefäße, die das Herz verlassen, die Lungenarterie (Pulmonalis) und die Körperschlagader (Aorta), waren bei ihm vertauscht. Eine OP wäre in Marokko zwar möglich gewesen – nicht aber die anschließende intensivmedizinische Versorgung. Mithilfe der Stiftung „Tuisa hilft“ und gesammelten Spendengeldern in Höhe von rund 75.000 Euro gelang es im Dezember 2021, Amine und seinem Vater die Einreise nach Deutschland zu ermöglichen. Ein Tag vor Heiligabend wurde Amine im Kinderherzzentrum am HZD operiert. Die OP verlief bestens. Amine erholte sich nach der OP sehr schnell und konnte im Februar 2022 wieder in seine Heimat zurückkehren.

Säugling Amine auf dem Arm seines Vaters und Dr. Gleb Tarusinov stehen auf dem Stationsflur im Herzzentrum Duisburg
Baby Jack auf dem Arm seiner Mutter, die sich im Krankenhauszimmer mit Gerald Asamoah und Dr. Scheid unterhält

Jack

Im März 2022, kurz vor seinem ersten Geburtstag, wurde Jack aus Madagaskar im Kinderherzzentrum erfolgreich operiert. Jack kam mit einem großen Trennwanddefekt im Bereich der Hauptkammern des Herzens und einer Verengung der Lungenschlagader auf die Welt. Eine OP war in seiner Heimat nicht möglich. Der Zufall half: Jacks Großvater arbeitet als Fremdenführer auf Madagaskar. Bei diesen Touren hatte er sich mit einer Familie aus Berlin angefreundet. Diese stellte Kontakt zu „BILD hilft“ und zur Gerald-Asamoah-Stiftung her, die sich um herzkranke Kinder kümmert. Mithilfe von Spendengeldern wurde Jack im Kinderherzzentrum operiert und betreut. Die OP ermöglicht Jack ein nun beschwerdefreies Leben.

Gabriella

Gabriella kam in Uganda mit einer seltenen Gefäßanomalie auf die Welt. Sie litt an einem doppelten Aortenbogen, bei dem sich die Hauptschlagader in zwei Bögen teilt. Diese bilden einen Ring, der sich um die Luft- und Speiseröhre legt. Die Folge: erschwerte Atmung und Schlucken, was mit fortlaufendem Wachstum lebensbedrohlich wird. Im September 2022 wurde Gabriella durch die Hilfe und Unterstützung der Gerald-Asamoah-Stiftung im Kinderherzzentrum im operiert und komplett geheilt.

Baby Gabriella aus Uganda sitzt auf dem Schoß ihrer Mutter, die sich mit Gerald Asamoah unterhält.

Kontakt

Sekretariat

Beate Bobek

Tel.: 0203 451-3301

Fax: 0203 451-3303