10 Jahre Altersmedizin am Evangelischen Krankenhaus Dinslaken

Medizinische Kompetenz mit Herz und Haltung

Pressemitteilung: Die Sektion Altersmedizin am Evangelischen Krankenhaus Dinslaken feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. Was 2015 mit viel Engagement und der Vision einer ganzheitlichen Versorgung älterer Menschen begann, ist unter der Leitung von Dr. med. Nicola Zimansky zu einem festen Bestandteil der stationären Versorgung in Dinslaken und der Umgebung geworden.

Viele Menschen hoffen, ihre Selbstständigkeit bis ins hohe Alter bewahren zu können. Doch plötzlich auftretende Krankheiten oder das Nachlassen körperlicher und geistiger Kräfte stellen Betroffene vor große Herausforderungen. Genau hier setzt die Geriatrie, also die spezialisierte Altersmedizin an, erklärt Dr. Nicola Zimansky: „Wir helfen älteren Menschen, sicher, selbstbestimmt und mit Würde durchs Leben zu gehen.“

Die Sektion für Altersmedizin behandelt sogenannte geriatrische Behandlungsfälle mit akutem Anlass, die eine stationäre Therapie benötigen. Grundlage für die Aufnahme sind neben der medizinischen Indikation auch begleitende Einschränkungen im Bereich der Alltagskompetenz. Der Weg in die Geriatrie führt entweder über die Zentrale Notaufnahme, über eine Einweisung durch den Hausarzt oder über ein Konsil innerhalb des Hauses. „Unsere Arbeit beginnt dort, wo es komplex wird“, beschreibt Dr. Zimansky den Alltag in ihrer Abteilung. Ein typischer Fall: Eine 83-jährige Patientin wird mit einer Lungenentzündung und starker Gangunsicherheit über die Notaufnahme aufgenommen. Im Verlauf zeigt sich, dass sie zusätzlich an einer beginnenden Demenz leidet. Ihre Muskulatur hat sich durch wochenlange Inaktivität stark abgebaut und durch die Infektion ist sie dehydriert und mangelernährt. Was auf den ersten Blick wie ein einzelner Infekt aussieht, entpuppt sich als ein Geflecht aus medizinischen, psychischen und sozialen Herausforderungen. In solchen Fällen greift der ganzheitliche Ansatz der Geriatrie. Behandelt werden internistische Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Lungenentzündung, Elektrolytentgleisungen oder Mangelernährung sowie neurologische Krankheiten wie Schlaganfälle, Parkinson, Delir oder Patienten mit begleitenden dementiellen Symptomen. Auch Erkrankungen des Bewegungsapparats wie Osteoporose, Frakturen chronische Schmerzsyndrome sowie die postoperative Weiterbehandlung gehören dazu; ebenso alterstypische Syndrome wie Gebrechlichkeit, Gangunsicherheit, Inkontinenz oder Schluckstörungen.

Mit 33 Betten bietet die Sektion Altersmedizin am Evangelischen Krankenhaus Dinslaken eine spezialisierte Versorgung in einem lebendigen therapeutischen Umfeld. Zum Team gehören neben Fachärztinnen und -ärzten auch Pflegekräfte mit geriatrischer Zusatzqualifikation sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bereichen Physio- und Ergotherapie, Logopädie, Psychologie, Sozialarbeit und Seelsorge.

„Gerade ältere Menschen erholen sich nach Operationen oder akuten Erkrankungen oft nur sehr langsam. Unser Ziel ist es, den Menschen ein eigenständiges Leben in ihrem häuslichen Umfeld zu ermöglichen und eine Pflegebedürftigkeit so lange wie möglich hinauszuzögern“, betont Dr. Zimansky. Auf die bisherigen 10 Jahre blickt sie stolz zurück. „Unsere Patientinnen und Patienten sind immer das Zentrum unseres Handelns geblieben. Wir nehmen uns Zeit, hören zu und behandeln nicht nur Krankheiten, sondern Menschen“. Diesem Anspruch bleibt die Sektion Altersmedizin am Evangelischen Krankenhaus Dinslaken auch weiterhin treu. In einer Gesellschaft, die zunehmend altert, gewinnt diese Aufgabe weiter an Bedeutung.

Hintergrund: Was Altersmedizin ausmacht

Das 5M-Modell - Der geriatrische Grundgedanke

Der geriatrische Grundgedanke, oder auch das 5M-Modell der Geriatrie, ist ein ganzheitlicher Ansatz zur Pflege älterer Menschen. Er berücksichtigt fünf wichtige Bereiche: Mind (geistige Gesundheit), Mobilität (Bewegung und Selbständigkeit erhalten), Medikamente (sichere Arzneimitteltherapie), Multikomplexität (Umgang mit mehreren Erkrankungen gleichzeitig) und Meaning (dt. am Wichtigsten: Dies umfasst Lebensqualität, Selbstbestimmung, Sinn). Dieser Ansatz soll die Lebensqualität und Selbstständigkeit älterer Menschen erhalten oder verbessern und Pflegebedürftigkeit vermeiden.

ADL-Score - Alltagskompetenz messbar machen

Wie selbstständig ist ein Mensch im Alltag? Der ADL-Score (Activities of Daily Living) hilft bei der Einschätzung. Bewertet werden grundlegende Fähigkeiten wie Anziehen, Essen oder Körperpflege. Dies dient als Entscheidungshilfe, ob eine stationäre Behandlung notwendig ist und wie intensiv therapiert werden muss.

Foto: Zehn Jahre Engagement für ältere Menschen: Dr. med. Nicola Zimansky (Mitte, vor der Tafel) und ihr Team feiern das Jubiläum der Altersmedizin am Evangelischen Krankenhaus Dinslaken. (Quelle: EVKLN)

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Astrid Menz
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