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Klinik für Wirbelsäulenchirurgie

Wirbelsäulenerkrankungen sind oft mit großen Schmerzen verbunden und schränken die Bewegungsfreiheit massiv ein. Die Klinik für Wirbelsäulenchirurgie an den Standorten Duisburg (EKN) und Dinslaken (EKD) vereint innovative Technik und exzellentes Know-how, um Schmerzen der Patientinnen und Patienten zu lindern und ihnen dadurch Lebensqualität zurückzugeben.

Portrait: Dr. med. Eslam Darwish

"Unsere Behandlungsstrategie lautet: So wenig wie möglich, so viel wie nötig. Dies erreichen wir durch den Einsatz präziser, moderner Technik, die zwar minimal-invasiv, aber dennoch maximal effektiv ist."

Chefarzt Dr. med. Eslam Darwish

Medizinische Schwerpunkte

Bandscheibenvorfälle der Hals-und Lendenwirbelsäule

Die Bandscheiben liegen zwischen zwei Wirbelkörpern und federn wie ein Puffer Erschütterungen, Reibungen und Stöße ab. Jede Bandscheibe hat im Kern eine zähflüssige Masse, die von festem Gewebe umgeben ist. Mit der Zeit nutzen sich die Bandscheiben ab und verlieren ihre Pufferfunktion. Dadurch tritt das Bandscheibengewebe seitlich aus. Werden dabei Nervenwurzeln eingeengt, treten Kribbelerscheinungen, Taubheitsgefühle und Lähmungen auf. Ein Bandscheibenvorfall verursacht dauerhafte starke Rückenschmerzen, die oft in Arm oder Bein ausstrahlen und sich bei Belastung verstärken.

Operation
Eine Operation ist erforderlich, wenn alle konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind oder wenn es zu bestimmten Symptomen kommt. Diese sind:

  • Lähmung bzw. Schwäche in den Beinen
  • Lähmungen bzw. Schwäche in den Armen (wenn die Halswirbelsäule betroffen ist)
  • Beeinträchtigung in der Feinmotorik der Hände (wenn die Halswirbelsäule betroffen ist)
  • Dysfunktion der Blasen-und Darmfunktion
  • Taubheitsgefühle im Genitalbereich
  • Absterben der Nervenzellen, d.h. wenn die Schmerzen plötzlich nachlassen, die Lähmung jedoch zunimmt

Unsere Therapiestrategie besteht immer darin, ein präzises, individuelles Konzept für unsere Patientinnen und Patienten zu entwickeln. Die Operation führen wir mikrochirurgisch bzw. minimal-invasiv durch (3 bis 4 cm langer Hautschnitt). Die Öffnung des Wirbelkanals (Spinalkanal) selbst ist nur wenige Millimeter groß. Unter dem Mikroskop lässt sich die beschädigte Nervenwurzel genau identifizieren und vom Bandscheibengewebe trennen, damit sich die geschädigte Nervenwurzel erholen kann. Ist der Nerv befreit wird die Bandscheibe entweder durch eine künstliche Bandscheibe ersetzt oder das Segment wird durch einen Platzhalter mit Schrauben versteift.

Weitere Infos zur Behandlung von Bandscheibenvorfällen finden Sie in unseren Flyern:

Bandscheibenvorfälle Halswirbelsäule

Bandscheibenvorfälle Lendenwirbelsäule

Spinalkanalstenose

Bei einer Spinalkanalstenose handelt es sich um eine Verengung des Wirbelkanals (Spinalkanals), in dem das Rückenmark verläuft. Die Nervenwurzeln, die im Spinalkanal entspringen, können durch eine Stenose derart eingeengt sein, dass Schmerzen beim Gehen, Gefühlsstörungen und Schwäche in den Beinen entstehen. Auch Störungen bei der Blasen- bzw. Darmentleerung sind eine mögliche Folge. Eine Spinalkanalstenose behandeln wir zunächst konservativ. Bleiben die Schmerzen jedoch über längere Zeit bestehen oder bei neurologischen Ausfällen, ist ein operativer Eingriff erforderlich. Ziel der Operation ist es, den Spinalkanal an den verengten Stellen wieder zu weiten. Der operative Eingriff erfolgt schonend minimal-invasiv und mikrochirugisch.

Weitere Infos zur Behandlung der Spinalkanalstenose finden Sie in unserem Flyer:

Spinalkanalstenose der Lendenwirbelsäule

Wirbelkörperbrüche

Wirbelkörperfrakturen (Brüche der Wirbelkörper) kommen häufig bei älteren Menschen vor, da die Knochensubstanz mit zunehmendem Alter fragiler wird. Als Folge brechen die Wirbel schon bei geringer Krafteinwirkung. Wirbelkörperbrüche lassen sich in stabile und instabile Frakturen unterteilen. Während sich stabile Wirbelkörperbrüche prinzipiell auch ohne Operation behandeln lassen, ist bei einer instabilen Fraktur ein operativer Eingriff erforderlich. Das gilt auch bei Symptomen wie:

  • andauernden Lähmungserscheinungen
  • Schwäche in den Beinen
  • Störungen der Blasen- und Darmfunktionen
  • Taubheitsgefühle im Intimbereich
Operationen bei Wirbelkörperbrüchen infolge einer Osteoporose

Bei dieser Art der Frakturen operieren wir in aller Regel minimalinvasiv mit dem Verfahren der Vertebroplastie. Dabei stabilisieren wir den betroffenen Wirbelköper und richten ihn wieder auf. Unter örtlicher Betäubung und durch Röntgenkontrolle injizieren wir mit Hilfe einer Hohlnadel Knochenzement in den betroffenen Wirbelkörper. Der Knochenzement verteilt sich in der Fraktur und härtet dort aus. Ist ein Wirbelkörper deutlich gestaucht, kommt das Verfahren der Kyphoplastie infrage. Auch hierbei injizieren wir flüssigen Knochenzement in den betroffenen Wirbel, um ihn zu stabilisieren. Allerdings richten wir den Wirbelköper zunächst durch einen Ballon auf. Da der Knochenzement sehr schnell aushärtet, können die Patientinnen und Patienten unmittelbar nach der Operation mobilisiert werden.

Stabilisierende Operationen bei komplizierten Frakturen

Komplizierte Wirbelkörperbrüche sind meist die Folge schwerer Unfälle. Hier ist zumeist eine Instrumentation mit oder ohne Wirbelkörperersatz erforderlich. Die modernen Instrumentationssysteme erlauben eine gute Korrektur der Wirbelkörperbrüche. Nach der Operation ist in aller Regel keine Korsettbehandlung erforderlich und die Patientinnen und Patienten sind wieder belastbar.

Weitere Infos zur Behandlung von Wirbelkörperbrüchen finden Sie in unserem Flyer:

Wirbelkörperbrüche

Kindliche Skoliose

Unsere Klinik ist außerordentlich spezialisiert auf die Behandlung von Wirbelsäulenverkrümmungen bei Kindern und Jugendlichen (kindliche Skoliose). Ein bis zwei Prozent der Kinder zwischen dem 5. und dem 16. Lebensjahr erkranken an dieser seitlichen Verkrümmung der Wirbelsäule. Bei der Behandlung setzen wir auf die aktuellen Empfehlungen der internationalen Scoliosis Research Society (SRS). Diese sehen zunächst regelmäßige Verlaufskontrollen und je nach Schwere das Tragen eines orthopädischen Korsetts vor. Eine Operation ist nur in bestimmten Fällen nötig:

  • wenn eine Verkrümmung mehr als 30° aufweist
  • eine nachweisbare Verschlechterung auftritt
  • oder die Verkrümmung bereits mehr als 45° beträgt

Hierbei setzen wir auf verschiedene Verfahren.

Klassische Skoliosekorrektur

Bei der klassischen Skoliosekorrektur richten wir die betroffenen, verkrümmten Wirbelabschnitte auf, begradigen und verbinden sie miteinander (Korrekturspondylodese). Durch die Operation wird eine Versteifung der Wirbelsäule in Korrekturstellung angestrebt und geschieht in bestmöglicher Korrektur. Eine Korsettbehandlung im Anschluss ist nicht nötig.

Dynamische Skoliosekorrektur

Bei der dynamischen Skoliosekorrektur setzen wir Schrauben an der verkrümmten Seite der Wirbelsäule ein und verbinden sie durch ein medizinisches Kunststoffseil miteinander (Vertebral-Body-Tethering, VBT). Schon während des Eingriffs begradigen wir so einen Großteil der Verkrümmung. Das weitere natürliche Körperwachstum sorgt dann für eine natürliche Korrektur der Verkrümmung.

Weitere Infos zur Behandlung von Skoliosen finden Sie in unserem Flyer:

Kindliche Skoliose

Endoskopische Bandscheibenchirurgie an der Hals- & Lendenwirbelsäule

Bei der endoskopischen Bandscheibenoperation an der Lendenwirbelsäule/ Halswirbelsäule wird ein Endoskop, das so dünn wie zum Beispiel ein Bleistift ist, je nachdem unter Lokalbetäubung oder ggfs. unter Vollnarkose durch die Haut von hinten seitlich bis zum Bandscheibenvorfall geführt. Dabei werden die schmerzempfindlichen Muskeln an der Wirbelsäule geschont. Die Genesung ist daher besonders zügig. Dank der Knochen- und Gewebeschonenden endoskopischen Bandscheibenoperation steht uns ein Verfahren zur Verfügung, welches es uns erlaubt, einen Bandscheibenvorfall noch patientenschonender und noch sicherer zu beheben.

Der Zugang zum Ort des Schmerzgeschehens erfolgt von der Seite her, über das Nervenaustrittsloch (Foramen). Auf diese Weise werden die Nervenstrukturen im Wirbelkanal komplett umgangen – und Verletzungen, Verwachsungen und andere Komplikationen können vermieden werden. Ebenso bleiben die zwischen den Wirbeln gelegenen Bänder zur Stabilisierung der Wirbelsäule, das Ligamentum Flavum, intakt.

Die endoskopische Bandscheiben OP dauert in der Regel ca. 30 bis 45 Minuten. Die Eintrittsstelle wird mit einem kleinen Pflaster steril verschlossen.

Endoskopische Bandcheibenchirurgie

(Fotos: Copyright joimax® GmbH)

Tumoren der Wirbelsäule

Die Wirbelsäule besteht aus den knöchernen Abstützungen (Wirbelkörper), dem Wirbelkanal mit seinem zum Nervensystem gehörenden Inhalt (Rückenmark, Nervenwurzeln) und den knorpeligen Verbindungselementen (Bandscheiben). Sie wird in Halswirbelsäule (HWS), Brustwirbelsäule (BWS) und Lendenwirbelsäule (LWS) unterteilt, wobei jeder dieser Abschnitte seine eigenen Merkmale aufweist. Wirbelsäulentumore können primär in der Wirbelsäule auftreten oder meist als Metastase eines anderen Primärtumors. Tumoren der Wirbelsäule können sich durch massive lokale Schmerzen in der Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäule bemerkbar machen. Darüber hinaus treten häufig Lähmungen und/oder Sensibilitätsstörungen auf - je nach Lokalisation der Läsion in Armen und Fingern, Beinen und Zehen oder im Rumpf. In diesem Zusammenhang müssen Blasen- und Mastdarmstörungen besonders dringend abgeklärt und behandelt werden (möglichst innerhalb von 24 Stunden nach Auftreten). Neben Tumoren können auch Bandscheibenvorfälle und Stenosen zu solchen Symptomen führen.

In unserer Klinik für Wirbelsäulenchirurgie verwenden wir die modernste Technik unter kontinuierlicher Neuromonitoring-Kontrolle durch Anwendung minimalinvasiver Techniken, um die Dekompression des Rückenmarks zu gewährleisten und die Stabilität der Wirbelsäule zu sichern und damit die Funktion zu erhalten und eine frühzeitige Mobilisierung zu ermöglichen.

Was wir für Sie leisten

Wir bieten das komplette Spektrum der Wirbelsäulenmedizin und Chirurgie an. Das heißt von der Diagnose bis hin zur operativen, interventionellen und konservativen Therapie vom Kleinkind bis ins hohe Alter. Dazu zählen zum Beispiel Bandscheibenvorfälle der Lenden-, Brust- und Halswirbelsäule, Spinalkanalstenosen (Verengungen des Rückenmarkskanals), Tumore der Wirbelsäule, entzündliche Erkrankungen und Wirbelkörperbrüche. Dabei gilt: so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Große Erfahrung besteht bei der Behandlung und Korrektur von Fehlbildungen, den sogenannten Kyphosen und Skoliosen, die nur an wenigen Zentren in Deutschland möglich sind. Sind operative Eingriffe nötig, setzen wir auf schonende Verfahren, die minimal-invasiv, aber maximal effektiv sind.

Neben dem operativen Schwerpunkt erfolgt in unserer Klinik die differenzierte konservative Therapie. Wir behandeln Patientinnen und Patienten mit degenerativen und erworbenen Erkrankungen der gesamten Wirbelsäule durch Infiltrationsbehandlung. Dafür bieten wir spezielle Sprechstunden an. Termine dazu vereinbaren sie bitte über das Sekretariat.

Unser Team ist für Sie da

Portrait: Dr. med. Eslam Darwish

Dr. med. Eslam Darwish (FACS)

Chefarzt

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Facharzt für Spezielle orthopädische Chirurgie

Portrait: Hisham Alsingaby, Ph.D.

Hisham Alsingaby Ph.D.

Leitender Oberarzt

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Portrait: Ramzi Khoury

Ramzi Khoury

Oberarzt

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Igor Sheverdin

Oberarzt

Facharzt für Neurochirurgie

Mohamed Elgohary

Funktionsoberarzt

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Neuigkeiten

Dr. CA Eslam Darwish - Wirbelsäulenchirurgie

Zum Tag der Rückengesundheit am 15. März

Pressemitteilung: Rückenschmerzen sind eine weit verbreitete Volkskrankheit. Rund 80 Prozent der Menschen in Deutschland haben irgendwann im Laufe ihres Lebens damit zu kämpfen, oft schon im Kindes- oder Jugendalter. Kein Wunder also, dass Krankheiten des Muskelskelettsystems – zu denen Rückenschmerzen gehören – zu den Hauptursachen für Fehltage von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zählen.

Erfolgreiche Zertifizierung als Wirbelsäuleneinrichtung der DWG

Pressemitteilung: Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Volkskrankheiten unserer Zeit und beeinträchtigen die Mobilität und Lebensqualität der Betroffenen erheblich. Wenn konservative Behandlungsmethoden nicht mehr ausreichen, kann eine Operation die letzte Hoffnung sein. Die Klinik für Wirbelsäulenchirurgie am Standort Evangelisches Krankenhaus Duisburg-Nord bietet Betroffenen jeden Alters eine umfassende Versorgung für unterschiedlichste Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule. Diese Expertise wurde nun von der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) mit der erfolgreichen Zertifizierung als Wirbelsäuleneinrichtung honoriert.

Kontakt Evangelisches Krankenhaus Duisburg-Nord (EKN)

Sekretariat

Fairouz Hayef

Tel.: 0203 508-56701

Fax: 0203 508-56709

Unsere Sprechstunden

Anmeldung & Terminvergabe nach vorheriger telefonischer Absprache.

Sprechstundenzeiten von 09.00 bis 14.00 Uhr nach Terminvereinbarung.

Kontakt Evangelisches Krankenhaus Dinslaken (EKD)

Sekretariat

Marie Haas

Tel.: 02064 42-56702

Fax: 02064 42-2884

Unsere Sprechstunden

Anmeldung & Terminvergabe nach vorheriger telefonischer Absprache.

Sprechstundenzeiten von 09.00 bis 14.00 Uhr nach Terminvereinbarung.

Anerkennung für unsere Arbeit

  • Unsere Klinik ist als Wirbelsäuleneinrichtung der DWG® (Deutsche Wirbelsäulengesellschaft) zertifiziert.
  • Chefarzt Dr. med. Eslam Darwish ist ausgezeichnet mit dem Master-Zertifikat der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft und dem EUROSPINE DIPLOMA der Spine Society of Europe (SSE).
  • Die US-amerikanische chirurgische Fachgesellschaft The American College of Surgeons (ACS) hat Dr. med. Eslan Darwish zum Fellow American College of Surgeons (FACS) ernannt.