Fachkliniken (EKN)

Experte

Einrichtungen

Klinik für Neurochirurgie

Der Leitgedanke unserer Klinik ist die Verbindung von höchster fachlicher Kompetenz, modernster technischer Ausstattung und einer zugewandten, patientenorientierten Therapie unter Anwendung neuester Erkenntnisse aus Klinik und Forschung. Dies geschieht in einer freundlichen Atmosphäre in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten der Region mit denen uns eine langjährige intensive Zusammenarbeit verbindet.

Portrait: Prof. Dr. Michael Zimmermann

 

 

Chefarzt Prof. Dr. med. Michael Zimmermann

Medizinische Schwerpunkte

enger Wirbelkanal/Spinalkanalstenose

Eine Spinalkanalstenose kann an jedem Abschnitt der Wirbelsäule auftreten. Am häufigsten ist sie an der Lendenwirbelsäule zu finden. An der Lendenwirbelsäule führt die Spinalkanalstenose zu belastungsabhängigen Schmerzen („Schaufensterkrankheit“). Liegt ein enger Wirbelkanal aber der Halswirbelsäule vor, so kann eine Querschnittlähmung entstehen. In beiden Fällen kann eine Operation Abhilfe schaffen.

Tumore des Wirbelkanals

Die häufigsten Tumoren des Wirbelkanals (Spinalkanal) sind Meningeome, Schwannome und Ependymome. Zu den Tumoren des Rückenmarkes gehören Ependymome und Astrozytome. In den meisten Fällen ist eine operative Entfernung Therapie der Wahl. Die Operation erfolgt unter kontinuierlicher intraoperativen Überwachung der Nerven- und Rückenmarkfunktion (Neuromonitoring).

Rückenmarknahe Stimulation (SCS)

Die rückenmarknaher Stimulation dient der Schmerzbehandlung bei chronischen Schmerzsyndromen, kann aber auch im Rahmen der Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) angewendet werden. Wir beraten sie über dieses Therapieverfahren gerne im Rahmen eines persönlichen Termins.

Trigeminusneuralgie

Bei der Trigeminusneuralgie handelt es sich um einen anfallsartig auftretenden Gesichtsschmerz. In der Regel wird die Trigeminusneuralgie medikamentös behandelt. Wenn trotz medikamentöser Behandlung die Trigeminusneuralgie nicht zu beherrschen ist, oder die Nebenwirkungen der Medikamente zu stark sind, kann eine Operation notwendig werden. An der Stelle, wo der Trigeminusnerv das Gehirn verlässt, kann er durch kleine Gefäße irritiert werden. Dieser Kontakt zwischen Trigeminusnerv und Gefäß unterhält die Trigeminusneuralgie. Im Rahmen einer Operation kann dieser Kontakt zwischen Gefäß und Trigeminusnerv beseitigt werden.

Hirntumor, Hirnmetastasen und Hirntumorbiopsie

Hirntumor

Es gibt eine Vielzahl sehr verschiedener Hirntumoren. Diese unterscheiden sich nicht nur durch Lage und Größe sondern auch dadurch, dass sie gut- oder bösartig sein können. Die Diagnosestellung erfolgt mithilfe von MRT-Untersuchungen und durch die Computertomografie. Danach wird entschieden ob eine weitere engmaschige Beobachtung oder eine operative Entfernung des Hirntumors notwendig wird. Die Operation wird unter Verwendung eines hochauflösenden modernen Operationsmikroskops durchgeführt. Der Tumor wird intraoperativ mithilfe der Neuronavigation präzise lokalisiert und dann über eine angepasste, möglichst kleine maßgescheiderte Schädeltrepanation entfernt werden. Ein besonderes Augenmerk während des operativen Eingriffes liegt auf dem Erhalt der neurologischen Funktion des Gehirns. Daher erfolgt intraoperativ ein Neuromonitoring, bei dem die Gehirnfunktion fortlaufend während der gesamten Operation überwacht wird.

Hirnmetastasen

Im Rahmen der meisten Krebserkrankungen keine es zum Auftreten einzelner oder mehrerer Hirnmetastasen kommen. Die neurochirurgische Behandlung richtet sich dabei nach der Art der primären Krebserkrankung und der Verteilung der Metastasen im Körper. Es wird dabei abgewogen zwischen dem Einsatz einer operativen Therapie (Metastasenentfernung), der Strahlentherapie, der Radiochirurgie und der Chemotherapie. Die Entscheidung, welche Therapie zum Einsatz kommt oder welche Behandlungsverfahren miteinander kombiniert werden, wird im Rahmen der Tumorkonferenz individuell festgelegt.

Hirntumorbiopsie

Liegt ein Hirntumor vor, der tief im Gehirn gelegen ist, und dessen operative Entfernung aufgrund seiner Lage mit erheblichen neurologischen Ausfällen verbunden wäre, oder handelt es sich um mehrere Hirnmetastasen, so kann eine Tumorbiopsie erforderlich werden. Für die Weiterbehandlung ist eine feingewebliche Klärung (Histologie) zwingend notwendig. Aus diesem Grund muss aus dem Tumor eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen werden. Anhand dieser Gewebeprobe kann geklärt werden um welchen Tumor es sich handelt und welche weiterbehandelnden Maßnahmen erforderlich werden.

Astrozytom und Oligodendrogliom

Astrozytome und Oligodendrogliome entwickeln sich langsam über einen Zeitraum von vielen Jahren oder sogar Jahrzehnten. Sie werden auch als WHO Grad II Gliome klassifiziert. Gefürchtet ist bei dieser Tumorart vor allem die bei 3-10% der Tumoren pro Jahr auftretende bösartige Transformation zu Tumoren der WHO-Grade III und IV. Je nach Gewebetyp des Tumors, seinen molekularen Eigenschaften und seiner Größe ist diese sogenannte maligne Transformation unterschiedlich stark ausgeprägt. Als Standardtherapie wird eine Operation durchgeführt. In Abhängigkeit von der Art des Tumorgewebes wird die Operation durch eine Chemotherapie und eine Strahlentherapie begleitet.

Glioblastom

Beim Glioblastom handelt es sich, wie auch beim anaplastischen Astrozytom, um bösartige Tumoren, die ihren Ursprung im Gehirn haben. Im Rahmen der Operation kommen dieselben Verfahren zur Anwendung, die auch im Schwerpunkt „Hirntumor“ beschrieben werden. Ergänzend trinken Patientinnen bzw. Patienten am Morgen des operativen Eingriffes ein Medikament, welches sich im Tumor anreichert und unter dem Operationsmikroskop als Fluoreszenz erkennbar wird. Der Tumor leuchtet während der Operation farblich auf. Dadurch kann der Tumor vom umgebenden gesunden Hirngewebe abgegrenzt und somit gewebeschonend entfernt werden.

Wachoperation

Das Gehirn ist nicht schmerzempfindlich. Daher können Operationen am offenen Gehirn bei Patientinnen und Patienten im Wachzustand durchgeführt werden. Bei Tumorerkrankungen, die das Sprachzentrum oder die motorische Hirnrinde betreffen, kann die Durchführung einer Wachoperation für den Funktionserhalt erforderlich werden. Dadurch können Sprachstörungen oder motorische Störungen vermieden werden, da diese Funktionen intraoperativ getestet werden können. Der Wachzustand wird dabei aber nur für einen kurzen Zeitraum während der Operation hergestellt. Während großer Teile der Operation, wie die Eröffnung des Schädels (Trepanation) und während des Wundverschlusses, schläft der Patient bzw. die Patientin und empfindet keine Schmerzen.

Aneurysma, Kavernom, arteriovenöse Malformation und durale AV-Fistel

Bei den genannten Erkrankungen handelt es sich um Gefäßmissbildungen des Gehirns und des Rückenmarkes, von denen das Risiko einer Blutung ausgeht. An erster Stelle steht die Diagnostik. Dafür stehen MRT-Untersuchung, Computertomografie und digitale Subtraktionsangiografie zur Verfügung. Nach Beurteilung der radiologischen Bildbefunde durch den Neurochirurgen und den Neuroradiologen erfolgt die Risikoabschätzung einer möglichen Ruptur der Gefäßmissbildung. Danach wird entschieden ob eine weitere engmaschige Beobachtung oder eine Versorgung der Gefäßmissbildung notwendig wird. Im Falle einer Versorgung der Gefäßmissbildung wird dann zwischen Neurochirurgen und Neuroradiologen abgestimmt ob eine endovaskuläre Behandlung (Behandlung über die Gefäße) oder eine Operation notwendig wird. In manchen Fällen ist auch eine Kombination beider Behandlungsverfahren notwendig.

Hydrocephalus

Als Hydrocephalus bezeichnet man die Erweiterung der mit Nervenwasser gefüllten Hirnkammern (Ventrikel). Ein Hydrocephalus kann nach Hirnblutungen, nach Entzündungen des zentralen Nervensystems (Meningitis) oder nach Verletzungen des Gehirns (Schädel-Hirn-Trauma) auftreten. Ferner können Vorschüsse der Nervenwasserabflusswege zu einem Aufstau des Nervenwassers führen. Dieses findet man bei manchen Hirntumoren. Im höheren Lebensalter kann sich spontan eine Sonderform des Hydrocephalus entwickeln (Normaldruck-Hydrozephalus-NPH). Zur Behandlung des Hydrocephalus ist eine Operation notwendig. Diese Operation wird ein kleiner Schlauch in eine der Hirnkammern eingelegt und das Nervenwasser dann in den Bauchraum abgeleitet. Dort wird das Nervenwasser durch das Bauchfell absorbiert. Es handelt sich um einen Umgehungskreislauf. Um die Menge des abfließenden Nervenwassers zu regulieren wird bei der Operation kleines Ventil implantiert. Bei manchen Formen des Hydrocephalus (Aqueduktstenose) ist es möglich diesen durch eine endoskopische Operation zu behandeln.

Hypophysenadenom

Hypophysenadenome sind gutartige Tumoren der Hirnanhangdrüse (Hypophyse). Man unterscheidet zwischen hormonaktiven und hormoninaktiven Adenomen. Symptome sind hormonelle Störungen, die durch eine Überproduktion oder durch eine Unterproduktion von Hormonen hervorgerufen werden. Sehstörungen oder eine Einengung des Gesichtsfeldes durch Druck des Tumors auf die Sehnerven sind ebenfalls häufige Symptome. Bei Prolaktinomen ist die medikamentöse Therapie mit Dopamin-Agonisten die Therapie der ersten Wahl. Bei allen anderen Hypophysenadenomen ist die chirurgische Entfernung mittels einer minimal-invasiven Operation durch die Nase notwendig.

Was wir für Sie leisten

Die Klinik für Neurochirurgie bietet das gesamte Spektrum neurochirurgischer Operationen an. Das oberste Ziel ist dabei der Erhalt der neurologischen Funktion. Im Vorfeld einer möglichen operativen Behandlung steht als erstes die fachkundige Beratung. Nicht immer ist ein operativer Eingriff notwendig. Nicht selten kann die Erkrankung auch konservativ behandelt werden. Sollte bei Ihnen jedoch eine Operation unumgänglich sein, so wird diese unter minimalinvasiven Gesichtspunkten geplant. Dazu gehören die Mikrochirurgie, die Neuronavigation und die intraoperative elektrophysiologische Überwachung der Nervenfunktion. Ferner kommen Fluoreszenzverfahren im Rahmen der Hirntumorchirurgie und der vaskulären Neurochirurgie intraoperativ zur Anwendung.

Unser Team ist für Sie da


Portrait: Prof. Dr. Michael Zimmermann

Prof. Dr. med. Michael Zimmermann

Chefarzt

Facharzt für Neurochirurgie

Dr. Rashad Abdalla El Habony

Leitender Oberarzt

Leitung Neurochirurgische Intensivstation

Leitung Sektion Neuroonkologie, Orbita-u. Schädelbasischirurgie, Pädiatrische Neurochirurgie

Facharzt für Neurochirurgie

Portrait: Dr. Frank Reinhardt

Dr. Frank Reinhardt

Leitender Oberarzt

Facharzt für Neurochirurgie

Portrait: Ricardo Romanus

Ricardo Romanus

Oberarzt

Leitung Neuromodulation

Facharzt für Neurochirurgie

Portrait: Sascha Zink

Sascha Zink

Oberarzt

Leitung Intermediate Care Unit

Leitung Sektion Vaskuläre Neurochirurgie, Wirbelsäulenchirurgie

Facharzt für Neurochirurgie

Maxwell Jim Fugar

Oberarzt

Facharzt für Neurochirurgie

Neuigkeiten

Neurochirurg am Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord entfernt lebensbedrohliche Gefäßmissbildung im Gehirn

Pressemitteilung: Das Leben von Iwona Rybarczyk gerät im Jahr 2019 aus den Fugen. Mit damals gerade mal 42 Jahren erleidet sie einen Schlaganfall, der ihre linke Körperhälfte taub werden lässt. Bei den Untersuchungen wird außerdem eine arteriovenöse Malformation (AVM), eine angeborene Gefäßmissbildung im Gehirn, festgestellt. Sie ist die Ursache des Schlaganfalls.

Patientengeschichte: Die 28-jährige Aleksandra S. aus hat eine schwere Zeit hinter sich. 2018 wird bei ihr ein Glioblastom in der Nähe des Sprachzentrums diagnostiziert. Diese aggressive Form des Hirntumors reißt sie aus ihrem aktiven Leben. Mit ihrem Ehemann, Marcel S., ist sie früher gerne gereist. So waren sie z.B. in Dubai, Spanien, der Türkei oder oft in Serbien, wo ein Teil von Alexandras Familie lebt. Trotz der geringen Überlebenschance von durchschnittlich 12 Monaten kämpft Aleksandra tapfer.

Kontakt

Chefarztsekretariat

Melanie Gazza

Tel.: 0203 508-1241

Fax: 0203 508-1287

Coralie Mende

Tel.: 0203 508-1282

Fax: 0203 508-1287

Sekretariat Ambulanz

Sandra Freund / Claudia Tschätsch

Tel.: 0203 508-1242 / 1254

Fax: 0203 508-1243

Stationäre Aufnahme Terminvereinbarung

Tel.: 0203 508-1244

Unsere Sprechstunden und Ambulanz

Allgemeine Sprechstundenzeiten
Montag-Freitag: 08.30-15.00 Uhr

Spezialsprechstunden
Nach telefonischer Terminvereinbarung. Unsere Spezialsprechstunden laufen während der allgemeinen Sprechstundenzeit.

  • Neurovaskuläre Sprechstunde
  • Neuroonkologische Sprechstunde
  • Hydrocephalus Sprechstunde
  • Rückenmarknahe Simulation (SCS)
  • Tiefe Sakrale Stimulation

Neurochirurgische Privatsprechstunde
Montag: 08.30-15.00 Uhr

Nach telefonischer Vereinbarung über das Sekretariat
0203 508-1241

Neurochirurgische Ambulanz
Für Untersuchungen in der neurochirurgischen Ambulanz bitten wir um vorherige Terminvereinbarung unter:
0203 508-1242/1254
neurochirurgie@evkln.de

Wichtig: Bitte bringen Sie alle relevanten MRT-, CT- und Röntgenbilder sowie alle wichtigen Befunde mit.