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Klinik für Gefäßchirurgie

Die Klinik für Gefäßchirurgie untersucht und behandelt Patientinnen und Patienten mit allen Gefäßerkrankungen. Das Team ist besonders spezialisiert auf Operationen aller Blutgefäße (Venen und Arterien) von Kopf bis Fuß. Vertreten ist die Klinik an den Verbund-Standorten in Duisburg (EKN) und Dinslaken (EKD).

Portrait: PD Dr. med. habil. Peter Fellmer

"Die Klinik für Gefäßchirurgie an den Standorten Duisburg und Dinslaken ist eine der wenigen nicht-universitären Abteilungen in Nordrhein-Westfalen, die das gesamte Spektrum der Gefäßmedizin abdeckt - von der Herzklappe bis zum Fuß."

Chefarzt Priv.- Doz. Dr. med. habil. Peter Fellmer

Medizinische Schwerpunkte

Halsschlagaderchirurgie (Karotischirurgie)

Etwa 20% aller Schlaganfälle werden durch kalkbedingte Verengungen der Halsschlagader verursacht. Eine Behandlung zur Vorbeugung eines Schlaganfalls sollte daher ab einem Verengungsgrad (Stenose) von mehr als 70% in Erwägung gezogen werden. Besonders gefährdet, einen Schlaganfall zu erleiden, sind Patientinnen und Patienten, die über zeitweilige Gefühlsstörungen oder Lähmungen klagen.

Je nach Lage des Befundes und Art der Gefäßveränderung werden offene chirurgische Verfahren oder minimalinvasive Verfahren eingesetzt. Jedes Verfahren wird individuell angepasst, um das Gesamtrisiko so gering wie möglich zu halten.

Die Diagnostik erfolgt ambulant mittels Ultraschall, CT oder MRT.  Die Therapie richtet sich nach den derzeitigen Leitlinien der medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften, die sich mit der Schlaganfallbehandlung und -prävention befassen.

Durchblutungsstörungen der beinversorgenden Gefäße (PAVK)

Bei einer arteriellen Verschlusserkrankung (AVK) sind die Arterien verengt. Wenn die Arterien im Becken und in den Beinen, seltener auch in den Armen betroffen sind, wird dies als peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) bezeichnet. Diese Gefäßverengung wird durch meistens kalkartige Ablagerungen (Arteriosklerose) an den Gefäßwänden verursacht. Die Folge sind Durchblutungsstörungen. Zur Behandlung der Durchblutungsstörungen sind wir auf gefäßchirurgischen Eingriffe spezialisiert. Dazu zählen z.B. Ausschälplastiken an den Leistengefäßen oder Bypass-Implantationen am Bein. Oberste Priorität hat für uns, Eingriffe durchzuführen, die das Bein letztlich erhalten.

Zum Einsatz kommen operative sowie interventionell/kathetergestütze Verfahren. Mit ihnen beseitigen wir Verschlüsse an Becken-, Ober-, Unter-, und den Fußschlagadern. Wenn immer möglich, setzen wir biologische Rekonstruktionsverfahren ein und verwenden körpereigene Venen (Armvene). Ebenfalls verwenden wir Kunststoffbypässe oder Erweiterungsplastiken mit Kunststoffpatches.

Unsere Verfahren:

  • Crural und Malleolar Bypässe: Der Cruralbypass ist ein Eingriff, bei dem eine neue Blutbahn um eine verengte oder blockierte Stelle in den Oberschenkelarterien herumgeleitet wird. Der Malleolar Bypass ist ein ähnlicher Eingriff, bei dem eine neue Blutbahn um eine verengte oder blockierte Stelle in den Unterschenkelarterien herumgeleitet wird.
  • Pedale Bypässe: Bei dem Eingriff wird der Blutflusses um eine verengte oder blockierte Stelle in den Arterien des Fußes herumgeleitet, um die Durchblutung des betroffenen Bereichs zu verbessern.
  • Revisionen und Rezidiveingriffe: chirurgische Verfahren, die nach einer ursprünglichen Bypass- oder Prothesenoperation durchgeführt werden z.B. bei einem Verschluss des Bypass-Gefäßes oder einer Infektion der Prothesen.
  • Composite-grafts: kombinierte Gefäße, die aus mehreren Materialien bestehen (Vene/Kunststoff) sowie Homografts (körpereige).
  • Ballondilatation (PTA) und Stentimplantationen: Verfahren um Gefäße zu dehnen, zu erweitern und offen zuhalten.

Ebenfalls setzen wir verschiedene medikamentöse Therapien ein, wie z.B. die intravenöse Prostavasintherapie oder die Ilomedintherapie.

Therapie von Gefäßerweiterungen (Aneurysmen)

Bei einem Aneurysma ist die Schlagader (Arterie) krankhaft erweitert. Durch die Ausdehnung der Gefäßwände (Aussackung der Blutgefäße) besteht die Gefahr einer Gefäßruptur, d.h. die Arterie kann platzen. Der plötzliche Blutverlust kann tödlich sein (innere Verblutung).

Diese Gefäßerweiterungen treten am häufigsten an der Bauchschlagader (Aorta) auf und werden meist bei per Zufall bei einer Routine-Ultraschalluntersuchung gefunden. Zu weiteren Diagnostik setzen wir Computertomographie oder Angiographie ein. Diese Verfahren geben uns Hinweise, ob sich das Aneurysma operativ behandeln lässt. Auch untersuchen wir, ob weitere Aneurysmen vorliegen.

Ein Aneurysma der Bauchaorta wird meist ab einer bestimmten Größe operiert (Männer ab 5,5, cm., Frauen ab 5 cm). In erster Linie wird mittels Kathetherverfahren eine Röhre (Stent) implantiert. Bei einer offenen Operation wird das Aneurysma entfernt und durch eine Gefäßprothese ersetzt.

Auch andere Formen von Aneurysmen behandeln wir nach ausführlicher Diagnostik und Auswahl der geeignetsten Therapieform.

Im Notfall müssen alle diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen sofort ergriffen werden. Durch die Datenvernetzung mit anderen Klinken können wir die durchgeführte CT-Diagnostik bereits auswerten, während der Patient bzw. die Patientin noch auf dem Weg in unser Krankenhaus ist.

Therapie von Krampfadern

Wenn die Venenklappen nicht richtig funktionieren, erweitern sich die oberen Beinvenen. Diese erweiterten Beinvenen verschlechtern die Klappenfunktion der Venen und führen zu einem vermehrten Rückstau des Blutes. Die Folge von Krampfadern sind müde und schwere Beine. Der erhöhte Gewebedruck führt auf Dauer zu offenen Beinen.

Zur Behandlung kommen, je nach Ausprägung Kompressionsstrümpfen oder operativ-invasive Verfahren zum Einsatz, wie z.B. Krampfaderentfernungen (Stripping) oder Verödungen (Laser/Thermoablation).

Therapie von Thrombose

Von einer Thrombose spricht man, wenn ein Blutgerinnsel ein Gefäß schlagartig verstopft. Am häufigsten sind die Gefäße im Bein betroffen. Es lassen sich zwei Formen unterscheiden: Bei einer Venenentzündung (Thrombophlebitis) sind die oberflächlichen Venen verstopft, bei einer Venenthrombose (Phlebothrombose) die tiefen Leitvenen. Das wichtigste Symptom einer Thrombose ist eine Schwellung der betroffenen Stelle. Die Diagnose einer Thrombose erfolgt aufgrund der beschriebenen Beschwerden, durch Laboruntersuchungen und Venenultraschall.

Die Behandlung richtet sich danach, wie stark die Thrombose ausgeprägt ist. Möglich sind Medikamente, die das Blut verdünnen oder das Gerinnsel auflösen, Kompressionsbehandlungen sowie operative Eingriffe, um das Gerinnsel zu entfernen.

Therapie chronischer Wunden

Ein Schwerpunkt unserer Klinik ist die Therapie des sogenannten Offenen Beines (Ulcus cruris). Es handelt sich dabei um eine chronische Wunde am Unterschenkel. Sie tritt in der Regel an der Innenseite auf. Ursache ist meist eine Durchblutungsstörung, die durch Krampfadern oder Thrombosen hervorgerufen wurde. In einigen Fällen führen Entzündungen sehr kleiner Blutgefäße zu dieser Wunde. Vor der Therapie erfolgt eine umfangreiche Diagnostik, bei der wir die Durchblutung der Arterien und Venen messen sowie feingewebliche Untersuchungen der Haut. Dabei arbeiten wir  

Therapie des diabetischen Fußsyndroms

Bei langjährigem Diabetes ist das Risiko für Durchblutungsstörungen (pAVK) und Nervenschädigungen (Polyneuropathie) stark erhöht. Durch die Nervenschäden kommt es häufig zu Fehlstellungen des Fußes. Das Problem: Diese Fehlstellung führt häufig zu Druckstellen an den Füßen, die durch das Tragen von Schuhen verursacht werden. Die Druckstellen bleiben jedoch aufgrund der Nervenschädigung unbemerkt. Aufgrund der schlechten Durchblutung heilen zudem die Druckstellen nicht. Mit der Zeit entstehen kleine, oberflächliche Wunden. Da die Betroffenen aber keine Schmerzen spüren, werden die Wunden mit der Zeit tiefer und größer und können sich infizieren. Die Folge kann eine lebensbedrohliche Blutvergiftung sein. Bei der Behandlung verfahren wir nach dem „IRA“-Schema, um eine große Amputation zu vermeiden Infektsanierung, Revaskularisation (ausreichenden Durchblutung wiederherstellen) und ggf. Amputation

Anlegen von Gefäßzugängen (Dialyseshunts)

Die Blutwäsche (Dialyse) bei nierenkranken Patientinnen und Patienten erfordert spezielle Gefäßzugänge. Dabei wird meist eine künstliche Verbindung zwischen einer Arterie und einer Vene hergestellt (Shunt). Wenn die Gefäße sich dafür nicht eignen, implantieren wir dafür künstliche Gefäße. Der Dialyseshunt wird regelmäßig kontrolliert, um frühzeitig Verschleiß zu erkennen. Notwendige Korrekturen werden in unserer Klinik vorgenommen. Es ist auch möglich, einen speziellen Katheter in den Vorhof des Herzens zu legen, der die gleiche Funktion wie ein Shunt erfüllt. In der Regel reicht für die Eingriffe eine örtliche Betäubung.

Operative Behandlung von Kompressionssyndromen (Wilkie-Syndrom, Dunbar-Syndrom, Nussknacker-Syndrom, May-Thurner-Syndrom

Wilkie- / Arteria-mesenterica-superior-Syndrom, englisch: superior mesenteric artery syndrome (SMA-syndrome)

Das Wilkie-Syndrom oder Arteria-mesenterica-superior-Syndrom ist eine sehr seltene Kompressionserkrankung.Bei den Betroffenen wird der 3. Abschnitt des Zwölffingerdarmes (Duodenum) abgedrückt. Grund ist die obere Darmschlagader, die in diesem Bereich aus der Bauchschlagader abzweigt. Der Winkel dieser Abzweigung ist bei Betroffenen sehr flach und beträgt oft nur 8 bis 10 Grad; normal sind es 30 bis 45 Grad. Im Zwölffingerdarm gibt es deshalb einen Engpass, an dem Essen und Trinken nur beschwerlich oder gar nicht weitergeleitet werden. Die Folge: Völlegefühl, Krämpfe oder gar Erbrechen. Viele der Betroffenen sind deshalb häufig stark untergewichtig. Die meisten von ihnen sind junge Frauen.
Die Behandlung sieht für Betroffene zunächst hochkalorischer Nahrung vor, Gewicht und Fettgewebe aufzubauen. In einigen Fällen weitet sich so der Winkel. Reicht das nicht aus, hilft ein operativer Eingriff. Die typische chirurgische Operation ist eine Gastro-/Duodenojejunostomie oder eine Y-Roux-Rekonstruktion (Verlegung des Darms).

Hierbei setzen wir auf ein neuartiges, sehr komplikationsarmes Verfahren. In unserer Abteilung führen wir als Therapieform des Wilkie-Syndroms die infrarenale Arteria-mesenterica-superior-Transposition durch. Dabei wird um die Nierenvene eine Kunststoffprothese gelegt. Die Prothese wirkt als eine Art Polster und hebt die Darmschlagader an, dadurch wird der Winkel vergrößert. Das spezielle OP-Verfahren kommt bundesweit nur noch an einer weiteren Klinik zum Einsatz.

Dunbar- / Truncus –coeliacus-Kompressionssyndrom oder Ligamentum-arcuatum-Syndrom, englisch: median arcuate ligament syndrome (MALS)

Dieses Syndrom entsteht durch eine Einklemmung der oberen Darmarterie (Truncus coeliacus) und des auf ihm liegenden Ganglion coeliacum (Plexus solaris) durch Zwerchfell-Schenkel (Ligamentum arcuatum).

Die Beschwerden sind Oberbauchschmerzen, Brustschmerzen sowie vegetative Symptome z. B. Schwindel, Kollapsneigung, Übelkeit und Herzrasen.

Die Therapie des Dunbar-Syndroms erfolgt durch die Dekompression der oberen Darmarterie (Truncus coeliacus). Diese führen wir mittels einer Laparotomie (Bauchschnitt) durch, mit dem Ziel, das Ligamentum arcuatum zu resezieren. Dadurch schaffen wir Platz für die obere Darmarterie. In Kooperation mit speziellen Zentren kann dieser Eingriff auch minimalinvasiv durchgeführt werden.

Nussknacker-Syndrom

Die linke Nierenvene transportiert Blut aus der linken Niere zur unteren Hohlvene. Beim Nussknacker-Syndrom ist linke Nierenvene zwischen der großen Bauchschlagader (Aorta abdominalis) und der mittleren Darmarterie (Arteria mesenterica superior) eingeengt. Erst wenn diese Einengung Symptome verursacht und andere Erkrankungen ausgeschlossen sind, sprechen wir von einem Nussknacker-Syndrom. Die häufigsten Symptome sind Unterbauchschmerzen und Schmerzen in der linken Flanke. Frauen deuten dies oft zunächst als Menstruationsbeschwerden. Der Nachweis von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) oder Blut im Urin (Hämaturie) ist ebenfalls typisch. Außerdem findet sich Eiweiß im Urin (Proteinurie). Bei Frauen führt die linke Eierstockvene und bei Männern die linke Hodenvene in die linke Nierenvene. Durch den Rückstau in die Nierenvene können sich diese Venen erweitern und zu Krampfadern anschwellen. Bei Frauen können sich dadurch Krampfadern um die Gebärmutter entwickeln, welche Beschwerden verursachen (Pelvic Congestion Syndrom). Bei Männern können sich erweiterte Venen um den linken Hoden (Varikozele) bilden. Zur Behandlung setzen wir auf verschiedene Verfahren (Anterior Nussknacker, Posterior Nussknacker).

May-Thurner-Syndrom

Die untere Hohlvene (Vena cava) transportiert das Blut aus den unteren Körperbereichen zum Herzen. Die Vene beginnt in der Beckengegend und verläuft entlang der Wirbelsäule nach oben, um schließlich in die rechte Herzkammer zu münden. Die untere Hohlvene ist wichtig für den Transport des sauerstoffarmen Blutes aus dem unteren Körperbereich. In ihr sammelt sich das Blut aus den Beinen, dem Becken und dem Gesäß zum Herzen zurückfließende Blut, das aus der rechten unteren Beckenvene (Vena iliaca) stammt. Parallel zu den Beckenvenen verlaufen die gleichnamigen Beckenarterien (Arteriae iliacae).

Auf der linken Seite kreuzt die Arterie die Vene, kurz bevor sie in die untere Hohlvene mündet, und drückt dabei auf diese. Da sie direkt vor der Wirbelsäule liegt, kann sie nicht ausweichen, und es besteht die Gefahr, dass die Vene verstopft (Beckenvenen-sporn). Der Druck durch die Arterie kann über die Jahre eine Verengung der Vene verursachen. Das Venenblut ist nicht in der Lage abzufließen und es kommt zum Rückstau und dadurch zu folgenden Symptomen: Unterleibsschmerzen (meist linksseitig), Schwellungen des linken Beines, Krampfadern und Thrombosen.

Diagnose und Behandlung des May-Thurner-Syndroms hängen von der Schwere der Erkrankung ab. In milden Fällen ist eine Kompressionstrumpftherapie hilfreich, um den venösen Blutfluss zu verbessern. In schwereren Fällen kann eine interventionelle Radiologie erforderlich sein, bei der das betroffene Blutgefäß mithilfe eines Katheters erweitert wird, um den Blutfluss zu verbessern. In seltenen Fällen ist eine Operation erforderlich, um das betroffene Blutgefäß zu reparieren oder zu ersetzen.

Engpasssyndrom der oberen Thoraxapertur (TOS)

Das Thoracic-Outlet-Syndrom (TOS) umfasst eine Gruppe von Störungen, die auftreten, wenn Nerven, Venen oder Arterien im Bereich des Thoraxausgangs, d. h. zwischen dem Schlüsselbein und dem ersten Rippenknochen, eingeklemmt werden. TOS kann Symptome wie Schmerzen im Nacken, Schulter und Arm, Taubheit und Kribbeln in den Fingern sowie Kraftverlust in den Händen verursachen. Die Behandlung von neurogenem TOS hängt von der Ursache ab und kann physiotherapeutische Übungen, Medikamente, Injektionen oder sogar eine Operation umfassen.

Neurogenes Thoracic-Outlet-Syndrom

Beim neurogenen TOS sind die Hauptnerven des Armes (Plexus brachialis) betroffen. Symptome sind: Arm- und Schulterschmerzen, Kribbelparästhesien am Vorderarm und in den Fingern, Taubheitsgefühl, Kraftverlust in der Hand. Die Symptome treten auf, bevor irreparable Nervenschäden eingetreten sind. Die Diagnose ist daher auch für den Facharzt (Neurologen) sehr schwierig. Um die Verdachtsdiagnose eines neurogenen TOS zu bestätigen, müssen grundsätzlich andere Nervenkompressionen ausgeschlossen werden. Dies erfordert spezielle neurologische Untersuchungen.

Arterielles Thoracic-Outlet-Syndrom

Beim arteriellen TOS ist die Armschlagader betroffen. Die Diagnose ist hier wesentlich einfacher zu stellen, da mit geeigneten Untersuchungsmethoden eindeutig festgestellt werden kann, ob die Arteria brachialis abgedrückt wird, wenn der Arm über Kopf gehalten wird. Symptome sind: Kribbelsensationen und Kältegefühl bei Überkopfarbeit. Komplikationen der chronischen Gefäßverengung wie Verengungen, Thrombenablagerungen und letztlich Gefäßaussackungen (Aneurysmen) sind typisch. Diese Gefäßveränderungen können zu Embolien führen. Diese gefährden dann die Durchblutung der Hand bzw. des Armes.

Venöses Thoracic-Outlet-Syndrom

Das venöse TOS ist relativ selten. Bei jüngeren Patientinnen und Patienten führt das Syndrom häufig zu Thrombosen der Armvenen. Die akute Thrombose der Armvene trägt den Namen Effort-Thrombose bzw. Paget-von-Schroetter-Syndrom. Besonders Wurfsportler leiden erleiden häufig eine Effort-Thrombose. Dabei kommt es zu einer plötzlichen Armschwellung und Blauverfärbung.

Die Diagnose wird mithilfe einer Ultraschalluntersuchung gestellt. Häufig lässt sich die Armvenenthrombose zumindest teilweise mithilfe von Blutverdünnern wiedereröffnen. Wird die Blutverdünnung jedoch abgesetzt, kommt es wieder zu Thrombose. Mit der Zeit entsteht eine chronische Verengung am Übergang der Armvene zur tiefen Halsvene. Folgen sind: Schmerzen, Schwellung sowie wiederkehrende Thrombosen. Betroffene benötigen daher eine sehr abgestimmte Therapie, die wir in unserer Klink anbieten.

Therapie von Gefäßanomalien

Gefäßanomalien sind seltene, meist angeborene Fehlbildungen von Gefäßen. Je nach Gewebezusammensetzung, Lokalisation und bildgebender Charakteristik werden sie unterschiedlich klassifiziert. Die Symptome können aufgrund der verschiedenen Typen sehr unterschiedlich sein. Sie reichen von Zufallsbefunden ohne Krankheitswert, über Schmerzen, Schwellung, Blutungen, nicht heilenden Wunden bis hin zum Herzversagen.

Wir behandeln in einem interdisziplinären Team entweder symptomatisch mit Schmerz- oder Kompressionstherapie, minimal invasiv mit Sklerosierungs- oder Katheterverfahren oder kombiniert mit operativen Verfahren.

Was wir für Sie leisten

Wir verfügen über mehrere Untersuchungsplätze vor und nach den operativen Eingriffen, insbesondere über alle Untersuchungen des Venensystems (Duplexsonographie, Plethysmographie, Lichtreflexionsrheographie) sowie über sämtliche Untersuchungsverfahren zur Feststellung von Einengungen oder krankhaften Erweiterungen der Arterien von Kopf bis Fuß, einschließlich der Hauptschlagader im Brust- und Bauchbereich.

Wir sind spezialisiert auf die Wiederherstellung der Schlagadern bei Verschlusserkrankung (chronisch und akut). Ein weiterer Schwerpunkt ist die Anlage von Bypassoperationen zu allen Arterien im Körper (mit Ausnahme der Herzkranzarterien). Dazu zählt auch die Behandlung von Verschlusserkrankungen im Becken- und Beinbereich (Schaufensterkrankheit). Zum besteht eine besondere Expertise zur Vermeidung von Amputationen bei Diabetes mellitus ebenso bei Patientinnen und Patienten mit Gefäßverschlüssen bis in den Fußbereich. Unsere Klinik ist außerdem Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten mit seltenen Gefäß-Erkrankungen (Wilkie-und Marfan-Syndrom).

Oberstes Ziel ist für uns, das bestmögliche Behandlungsverfahren für unsere Patientinnen und Patienten zu wählen. Unsere Expertise reicht dabei von endovaskulären minimal-invasiven Verfahren bis zu offenen Operationen. Spezielle Gefäßprothesen und OP-Verfahren ermöglichen eine neue Lebensqualität für die Betroffenen. Ambulant versorgen wir unsere Patientinnen und Patienten in der angeschlossenen Praxis am Standort in Duisburg (EKN).

Unser Team ist für Sie da

Portrait: PD Dr. med. habil. Peter Fellmer

Priv.- Doz. Dr. med. habil. Peter Fellmer

Chefarzt

Facharzt für Chirurgie

Facharzt für Viszeralchirurgie

Facharzt für Gefäßchirurgie

Endovaskuläre Chirurgie

Portrait: Holger Kyek-Kübler

Holger Kyek-Kübler

Leitender Oberarzt

Facharzt für Chirurgie

Facharzt für Gefäßchirurgie

Endovaskuläre Chirurgie

Portrait: Jaser Al-Maqablah

Jaser Al-Maqablah

Oberarzt

Facharzt für Gefäßchirurgie

Endovaskuläre Chirurgie

Phlebologie

OA Athanasios Barpagiannis - Gefässchirurgie

Athanasios Barpagiannis

Oberarzt

Facharzt für Gefäßchirurgie

Endovaskuläre Chirurgie

Portrait: Julian Opara

Julian Opara

Oberarzt

Facharzt für Chirurgie

Facharzt für Gefäßchirurgie

Endovaskuläre Chirurgie

Phlebologie

Kontakt Evangelisches Krankenhaus Duisburg-Nord (EKN)

Sekretariat

Christina Tünnermann

Tel.: 0203 508-5331

Fax: 0203 508-5333

Unsere Sprechstunden

Montag-Freitag: 08.30-12.00 Uhr

Ausschließlich nach vorheriger telefonischer Vereinbarung und Vorlage einer Krankenhaus-Einweisung bzw. als Notfall. Die Behandlung mittels Überweisung ist in der Regel nicht möglich.

 

Kontakt Evangelisches Krankenhaus Dinslaken (EKD)

Sekretariat

Silke Meyer

Tel.: 02064 42-2303

Fax: 02064 42-2321

Unsere Sprechstunden

Montag-Freitag: 08.30-12.00 Uhr
Montags und Mittwochs nach vorheriger telefonischer Vereinbarung und Vorlage einer Krankenhaus-Einweisung bzw. Überweisung durch einen niedergelassenen Chirurgen, Orthopäden, Kardiologen, Nephrologen, Neurologen oder Phlebologen (KV-Ambulanz).